
Schlager der Woche:
Brown vs. White
Liebe Leserschaft!
Montag, 20. November:
06:45 Uhr MEZ: In ca. 1 Stunde wird Philipp im Hafen von A CORUÑA festmachen – dazu ganz herzlichen Glückwunsch von mir:
……. und mein Schlager der Woche paßt doch wunderbar
zu Philipps Ankunft in A CORUÑA
Philipp wird sich heute und in den nächsten Tagen wie ein Sieger vorkommen, auch wenn er an keiner Regatta teilgenommen hat, sondern nur mit sich selber, seiner AFRICAN QUEEN und der Biskaya in Harmonie sein mußte. Alles gut überlegt, umgesetzt und gut am Etappenziel angekommen.
Das muss er jetzt alles erst einmal auf sich wirken lassen und auch verdauen, bis sich die Sinne wieder beruhigt haben und sich mit der Umsetzung der nächsten Etappe beschäftigen werden.
Seemeilen von Workum/NL (Mi. 11. Oktober 2023) bis
A CORUÑA (Mo. 20. November 2023) = rd. 900 sm
So lang war auch seine Baltische MidSummerSail-Regatta
von Wismar nach Töre (Nordschweden) in diesem Sommer:
Eine 3-wöchige Wetter-Zwangspause vom 25. Oktober 2023 bis
zum Freitag, 17. November 2023, vor der Überfahrt über die Biskaya,
hielt mehrere Segelyachten in Camaret-sur-Mer und Brest gefangen.
12:30 Uhr – Philipp ruft mich aus A CORUÑA an,
und wir haben einen lebhaften Plausch.
Seine Stimme klingt gut,
und nun ruht er sich einige Tage aus.
Philipp berichtet mir, dass seine tapfere AFRICAN QUEEN (eigentlich eine Regattayacht für küstennahe Reviere mit U-Spant) auf der Biskaya an ihre Leistungsgrenze gekommen ist.
Ein U-Spanter als Rumpf ist schon eine nervenaufreibende Sache im groben Seegang und Sturmstärken. Der Krach, der sich im Schiff abspielt, ist beängstigend und man glaubt kaum, dass das Schiff das unbeschadet überstehen kann – aber es kann. Manchmal fällt die AFRICAN QUEEN auch in ein Wellenloch und das Rigg erzittert beim Aufprall und man glaubt, das Schiff bräche auseinander. Wie viel weicher geht ein Schiff mit einem S-Spant (meine ehemalige HR 35 Ty Rasmus SY Waltzing Matilda) durch eine grobe See, auch kein Zuckerschlecken, doch nicht ganz so stressig.
Mein Segelleben hat mich gelehrt, dass das schwächste Glied an Bord der Mensch ist und man soll immer Rücksicht auf das vermeintlich schwächste Glied an Bord nehmen, sofern es mehrere Personen sind. Der Einhandsegler muss alles allein planen, ertragen bzw. durchstehen ……….. Darin liegt ja auch der Reiz des Einhandsegelns.
Ich bin auch gerne allein gesegelt. Der Besuch eines Segelkameraden war dann gelegentlich immer die nette Abwechslung und Geselligkeit.
Ohne Zweifel, das war mein Highlight des Tages.
Highlight No. 2 ist ein Regenbogen auf dem Spaziergang mit meiner Tochter von 14:45 Uhr bis 16 Uhr.
18 Uhr – Abendessen: Es gab eine Faden-Nudelsuppe aus der Tüte:
Eigentlich sollte es soeben dieses Essen geben, das letztmalig am Freitag, 31. März 2023 von uns zubereitet wurde:
……. aber das mußte leider ausfallen, weil ich keine dicken Kartoffeln auftreiben konnte. Wird aber subito nachgeholt, wenn wir des Bauern dickste Kartoffeln ausfindig machen können.
So geht das Rezept:
Die Kartoffeln werden ausgehölt und mit Öl, Salz, Rosmarin und Oregano ausgepinselt und in den auf 200 °C vorgeheizten Backofen geschoben, für 20 Minuten.
Die Füllung ist klein geschnittenes Pollo mit klein gewürfelter, geschälter roter Paprika und Knoblauch. Nach der Füllung kommt Bechamelsoße drauf und mit Cheddarkäse gedeckelt / erneut 20 Minuten in den Backofen – fertig. Über die Bechamelsoße wird Italienischer Hartkäse geraspelt und verrührt.
Dienstag, 21. November:
13:50 Uhr – Noch hat sich nichts für mich ereignet, über das ich mich hier auslassen müßte.
Na, dann stöbere ich ein wenig musikalisch über YouTube. Irgendein Song wird sicherlich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Es dauert nur wenige Momente und ich bleibe wieder einmal bei der Nashville Jam Company hängen, weil sie den Skiffle Titel Midnight Special spielen, den jede Skiffle Group in den 1950er Jahren und danach im Repertoire hatte:
Mir gefällt die Fröhlichkeit, mit der die Musiker
und das Publikum bei der Sache sind.
……. und einige Segelszenen dürfen auch nicht fehlen:
They try to establish the best chrono on short distance.
A wild ride!
Ich finde, das sind tolle Bilder,
aber ist das eigentlich noch SEGELN oder nur die Show des Möglichen.
Man stelle sich vor, die Freizeitschifffahrt würde insgesamt
so herumheizen ………….. die SAR u. DGzRS wären im Dauereinsatz.
……. und der 37. America’s Cup wirft auch schon seine Schatten voraus:
17:30 Uhr – Unser Abendessen ist ein Resteessen, um das der Kühlschrank erleichtert werden muss. Wir finden eine Hühnerbrust, Bio-Champignons, 1 rote Paprika, 1 Karotte u. 1 Becher Crème Fraîche. Als Sättigungsbeilage gibt es Jasminreis. Alle Dinge, die man zerkleinern kann, haben wir gewürfelt, angebraten und zusammen noch geschmort. Nach Belieben gewürzt. Schließlich den Reis untergemengt und jeweils eine Haube Crème Fraîche draufgesetzt.
Zum Ende meines Bulletintages suche ich mir ‚In My Life‘ von den Beatles. Auch José Feliciano hat den Titel meisterlich und einfühlsam gecovert:
Ich finde, José singt den Song noch inniger.
José legt, als blinder Künstler, immer seine ganze Seele in einen Song.
Meine erste Schallplatte von ihm war ALIVE ALIVE-O! LIVE AT LONDON PALLADIUM 1969. Auf dieser LP war auch der Song NO DOGS ALLOWED enthalten, den er noch kurz vor seinem Aufritt komponiert und getextet hatte, weil ihm bei der Einreise mit seinem Blindenhund folgendes widerfahren war und was mich unheimlich berührt hatte:
The first I landed in London Town
While running through a crowd they knock me down
The man in the airport he locked me in a car
He said to me while smoking his cigar
No dogs allowed
Hey hey, no dogs allowed
Well you can sing and work and play for the crown
But I’m sorry son no dogs allowed
(Ich hoffe, dass die Queen doch noch eine weise Entscheidung getroffen hatte.)
José Feliciano ist einer meiner beliebtesten Künstler
populärer Musik des 20. Jahrhunderts.
Dieses Prädikat teilt er sich mit nur ganz wenigen Mitbewerbern (w+m).
Ich lausche ihm noch heute mit Begeisterung.
Mein Spotify-Update:

aber es wird immer mühsamer.
Mittwoch, 22. November:
Meldung von Philipp:
17:30 Uhr – Zum Abendessen gab es Quark mit Pellkartoffeln.
19:15 Uhr – Natürlich habe ich die Skype-Winterkonferenz eröffnet.
Aus Siggis Kohlrouladen-Küche:


Das wird portinsweise für 2 Personen eingefroren.
Donnerstag, 23. November:
11 Uhr – Auf zum Einkauf. Diesmal verlief er weniger anstrengend, obwohl wir wieder volles Programm hatten.
Freitag, 24. November:

Im November auf 9,20 m über die Biskaya segeln.
Wie es mir ergangen ist, seht ihr in meinem neuesten Video.
Von Camaret-sur-Mer rüber nach A Coruña, einhand, nonstop, ca. 380 sm.
Der Countdown!
Das war wieder ein toller Bericht, den jeder Segler gut nachempfinden konnte. Es ist mir immer so, als wäre ich dabei gewesen. Der Kampf gegen die Müdigkeit, die nervende, demoralisierende Geräuschkulisse, der Schlafentzug, bis him zum artistschen Toilettengang, der mit hoher Verletzungsgefahr verbunden ist, weil man so kräftig umhergeworfen wird.
Philipp, Deine Fangemeinde dankt Dir für diese dichten 38 Minuten und 07 Sekunden, an denen Du uns an Deinem Innenleben hast teilnehmen lassen. Die bewegten Bilder waren BREATHTAKING – danke.
Ich vermute Deine Kamera ist mit einem Gimbal versehen, denn der Horizont ist immer so schön waagerecht.
Der junge Mann hat doch herrliche Bushcraft Fähigkeiten:
16:45 Uhr – Soeben kamen die ersten dicken Schneeflocken herunter. Die Dächer waren plötzlich wie mit Puderzucker bestäubt, allerdings nur für kurze Zeit. Marianne kam Jingle Bells singend aus der Küche zu mir ins Zimmer, um mich darauf aufmerkam zu machen:
Und so sah es bei Silke u. Stefan auf der Schwäbischen Alb aus:
17:15 Uhr – Zum Abendbrot gibt es heute Backofengemüse mit Pollo. Ich habe soeben das ganze Gemüse geschnibbelt. Danach für 30 Minuten in den heißen Backofen – fertig.
Samstag, 25. November:

Das ehemalige Hotel Ritter ist auch schon
seit Jahren mit Flüchtlingen belegt.
Der Marktwert aller Eigentumswohnungen im Calwer Carré
wird dadurch gemindert.
17:30 Uhr – Zum Abendessen gab es ein neues Rezept: Makkaroni-Auflauf mit Hackfleisch, Zwiebel, geraspelten Möhren, stückiger Tomatensoße und mit Käse überbacken. Ich gab mir noch eine Crème Fraîche-Haube obendrauf.
Fazit: Sehr schmackhafes , einfaches, sättigendes Essen.

18:30 Uhr – 🔴 Erik Aanderaa hat gerade eine Premiere gestartet: Sailing through the Scottish Sounds! Chapter 5 I Rùm to Oban
Heute versüßt mir Erik Aanderaa den frühen Abend. Übrigens, Philipp und Erik kennen sich aus Haugesund/N, dem Wohnort u. Heimathafen von Erik.
Sonntag, 26. November:
Lieber Klaus alias Diogenes, herzlichen Dank für den interessanten
Bericht aus Deiner Schwedischen Kreisstadt Luleå.
Den Tag habe ich vergammelt und Marianne hat sich ins Bett gelegt bei 38° Fieber und starken Erkältungssymptomen.
18:30 Uhr – Marianne ruft mich zum Abendbrot: Tafelspitz mit Meerrettichsoße, Möhren, Lauch und Kartoffen. 3 Stunden hat der Tafelspitz und das Gemüse gesimmert. Alles war butterzart und der Tafelspitz wunderbar mürbe.
Marianne hat nicht mitgegessen – totale Appetitlosigkeit.
Herzlichst
Euer
Old Big Max
Fortsetzung folgt ………………….