Bulletin 2024 / KW22 (27. Mai bis 2. Juni) The Great Pretender

Freddy Mercury, der Mann aus Sansibar

Schlager der Woche:

1955 (eine Hymne)
1987
(etwas zu exaltiert –
kein Wunder es ist ja auch Freddy Mercury)

Liebe Leserschaft!

Montag, 27. Mai:

06:30 Uhr – Immer öfter werde ich jetzt sehr früh wach, so auch heute. Scheinbar stellt sich mein Biorhythmus auf Sommer und den Sonnenstand um.

Bei meinen familiären Seefahrern geht es mit einem Seetag nach Ajaccio auf Korsika.
Der Bordtracker ist immer noch out of order.

Fahrt in den Sonnenaufgang.


7 Uhr MESZ – Philipp rast weiter, mit nahezu Rumpfgeschwindigkeit, nach Nord/Osten (IJmuiden).
Ich bin gespannt, in welchen Hafen er einlaufen wird, um seinen Proviant aufzufüllen?


07:01 Uhr – Philipp scheint sich vorerst für die britische Küste enschieden zu haben, denn er nähert sich Cornwall.


QRM = starke Müllgeräusche im Äther

8 Uhr MESZ / Philipp prescht jetzt mit Rumpgeschwindigkeit,
mehr oder weniger vor dem Wind, an die französische Küste(?).
Demut ist das Lebenselexir eines Einhandseglers.

Angela & Manfred senden mir eine Nachlese zur Bodenseewoche vom Wochenende:

Ich bedanke mich
für diesen Bilderbogen.
VINGA im Vordergrund

Ich liebe die 75er Nationalen Kreuzer
– eine Augenweide – und fast alle schon 100 Jahre und älter.

Auf der VINGA rechts im Vordergrund durfte ich einmal zur Überführung von
Friedrichshafen nach Überlingen mit Karsten (Werftchef der Michelsen-Werft) mitfahren.



SY EISWETTE ist bereits seit gestern Mittag auf Vlieland eingetroffen.

Was will denn ein Linker in Sindelfingen?

Sindelfingen. Wenn er als eines der bekanntesten Gesichter der Linken sich ankündigt, dann kommen auch Menschen, die auf der anderen Seite des Polit-Spektrums zu verorten sind. Denn wie kaum ein Zweiter genießt er den Ruf, lebender Beweis für eine These zu sein: Politik und Humor schließen sich nicht aus.



Moni schickt mir ein Bild
von MS CRAZY in der Wellnesskur.

Siggi streichelt sein Schätzchen
ganz andachtsvoll.

Nun kann sie ja bald zu
Wasser gelassen werden.

Ich wünsche allzeit
gute Fahrt.


17 Uhr MESZ / Rasmus jagt die African Queen mit 6 Bft. vor sich her.


Good Evening

Dienstag, 28. Mai:

……. hier fährt man wie auf Schienen, wahrscheinlich unter Autopilot.
– planmäßige Ankunft um 8 Uhr MESZ –
……. irgendwann am Tag wird er die Entscheidung treffen,
das „Verkehrstrennungsgebiet“ im rechten Winkel,
also auf dem kürzesten Weg zu durchfahren.
Noch ca. 490 sm bis IJmuiden.

Philipp scheint sich vorerst für
die Englische Küste
entschieden zu haben.



….. nicht eine einzige Seefunkstelle hat sich gemeldet
Philipp drischt seine Queen an der Grenze ihrer Leistungsbereitschaft nach Hause.

Philipp, bitte nicht overpacen.
A Fool Who Doesn’t Respect The Sea.



Gegen 13 Uhr blitzt ein neuer Statusbericht von Philipp bei WindPredict auf – hier ist er:

Genau was um 9 Uhr meine Gedanken beschäftigt hat, ist in Form einer Monsterwelle eingetreten.

Rasmus sei Dank,
daß alles einen guten Ausgang genommen hat.

Philipp, suche doch lieber einen Hafen in England auf, mache eine schöpferische Pause und gönne Dir einige Tage an Land, damit Du den Rest der Strecke wieder mit frischer Energie angehen kannst. Das hohe Schiffsaufkommen im English Channel wird Dir noch einiges abverlangen. Ich wünsche Dir nur Gutes.


13:50 Uhr – Was macht denn die SY EISWETTE?

Sie ist gerade in die Schleuse Kornwerderzand zum IJsselmeer eingefahren:


Soeben grüßen mich Lea und Napoleon aus Ajaccio.


SY EISWETTE wieder im Heimathafen Workum

In Küstennähe gibt es auch wieder ein AIS-Signal von der AFRICAN QUEEN
z.Z. 20 Kn = 5 Bft. Wind aus SW
……. das ist ja wie auf der Autobahn, da muss Philipp noch queren
19 Uhr MESZ: Im Ärmelkanal pfeift der Wind noch stürmisch um 6 Bft.
Kurz vor Mitternacht: 8.4 Kn Speed, das kann nur ein Peakwert sein,
also fährt er weiter an der Rumpfgeschwindigkeit.
Philipp slow down in der Dunkelheit!

Mittwoch, 29. Mai:

6 Uhr: Auch in der Nacht habe ich AFRICAN QUEEN mit merhmals über 7 Knoten Speed entdeckt, denn Schietwetter zog über den Ärmelkanal, das scheint sich jetz am frühen Morgen etwas zu beruhigen und die AFRICAN QUEEN macht nur noch 4 bis 5 Kn Speed. Trotzdem wird es eine sehr anstrengende Nacht gewesen sein.

Dafür hatten meine Kreuzfahrer eine ruhige Überfahrt nach Civitavecchia bei Rom, wo sie in wenigen Minuten um 7 Uhr festgemacht haben werden:




Jetzt am Vormittag tritt etwas Ruhe bei Philipp ein, das schietige Wetter ist erst einmal durch und er kann durchatmen, dafür nimmt ihn jetzt der starke Verkehr auf See in Anspruch. Der Lonesome Sailor braucht auch mal wieder was anständiges zu essen und das bekommt er nur im Hafen bzw. an Land. Das sollte er sich unbedingt gönnen, das ist Balsam für die Psyche und hebt letzlich die Moral.

Philipp und immer an die alte Seglerweisheit denken:
Leichtsinn ist kein Mut und Vorsicht keine Feigheit.

Philipp keep a sharp lookout.

……. und gönne Deinem Körper und Geist eine erquickende Auszeit
an Land und sei sie noch so kurz (mind. 2 Nächte).
Auch der Mensch muss seine Batterie hin und wieder aufladen
und das geht nicht mit einem Solarmodul.

……………….. und promt kommt seine Meldung:

……. ein harter, ehrgeiziger Kerl, der Philipp! Ich wünsche Dir Fair Winds.
……. also doch Non-Stop

Philipp scheint ja noch genügend dehydrierte Regattaverpflegung
und Wasser an Bord zu haben:

……. guten Appetit
Der Blick in die Tüten verspricht so einiges.
Hat ja Philipp schon auf seiner MidsummerSail 2023 getestet.
Recht kostspielig, aber inzwischen durchaus genießbar,
sofern man kein ausgesprochener Gourmet ist.
Auf den Weltregatten längst der Standard an Bord.

16 Uhr: Noch ca. 1 h, dann ist Philipp auf der kontinentalen Seite des Ärmelkanals und raus aus dem Cargo-Verkehr:


20:15 Uhr – Die SoKo-Cranz 2024 habe ich pünktlich eröffnet:


Donnerstag, 30. Mai: Fronleichnam, Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland

……. ab nach Bett


……. dieses Jahr wird das wohl ins Wasser fallen, meint Petrus
(Bild aus dem Archiv)
…… doch bislang war immer ein Wolkenloch über dem Raum Stuttgart:
Es ist ganz schön windig und kühl,
nichts für eine Hocketse à la Schlemmermarkt.

10 Uhr ……….. und hier die Positionen meiner 3 Schiffe in meiner „Armada“:

Bildernachlese meiner SEEFAHRER aus Rom:

– 753 Rom kroch aus dem Ei –
Romulus und Remus waren nach der römischen Mythologie 
die Gründer der Stadt Rom im Jahre 753 v. Chr. 

ab Salerno heute 19:30 Uhr / an Palermo morgen 8:00 Uhr

……. hier schließt sich der „Kreis“ von Philipps Atlantikumrundung.
Ab sofort kann er auf dem Track seiner Hinreise
auf Halbwindkurs nach Hause segeln.
….. das könnten noch 35 bis 40 Stunden sein

So, nun bin ich wieder im Bilde.


Heiligenhafen

Den Hafenführer Sejlerens gab es früher immer in 5 Bänden jährlich kostenlos, bei jeder Hafenmeisterei die jeweilige Region.

………. die Bände habe ich soeben noch in meiner maritimen Bibliothek gefunden.
……. die neue digitale Welt

Auszugsweise das Protokoll aus der Chatbox der Mittagssendung von DP07:

Für Rena habe ich den Mantovani Titel CHARMAINE unterlegt.

Manfred bringt es
auf den Punkt.


14 Uhr – Phillipp ist ganz dicht vor dem Hafen von Calais, mit wenig Geschwindigkeit. Wird er schwach werden? Ich rate es ihm, eine schöpferische Pause einzulegen. Philipp, Du hast doch alle Zeit der Welt, sei vernünftig und setzte Dir keine unnötigen Ziele.

Hier gibt es warme Duschen, lukullisches Essen, guten Wein und Menschen,
alles was Du zwei Wochen entbehren mußtest?
Gib Dir einen Ruck, laufe ein und genieße die routenmäßige
Vollendung Deiner Atlantikumrundung, auf die Du gemeinsam
mit Deiner ‚Queen‘ wirklich stolz sein kannst.

Ich bin sicher, daß Deine Atlantikumrundung bei TransOcean, der Kreuzer Abteilung und in der Yacht positive Erwähnungen finden würde.

Im positivsten Sinne bist Du ein Great Pretender!

……. laß das Tiefdruckgebiet durchziehen und dann machst Du
die letze Etappe in bester Verfassung!

15:30 Uhr – Ich habe mich geirrt, bzw. meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt.
Es scheint so, als ob Philipp vor dem Tief über der Nordsee in IJMUIDEN eintreffen möchte, noch 150 sm:

Philipp ist nicht in Calais eingelaufen.

16 Uhr – Ich bleibe Philipp dicht auf den Fersen:

130 bis 150 sm

Rolling Home
Lieber Philipp,
ich reise ja virtuell mit Dir mit und sehe Dich gerade im Schwachwind vor Calais. Gib Dir einen Ruck und laufe ein.
Eile mit Weile möchte ich sagen, obwohl ich glaube, dass Du Deiner inneren Zielsetzung folgst und unbedingt morgen in IJmuiden sein möchtest.
Ich wünsche Dir für die letzte Etappe Fair Winds und eine glückliche Heimkehr.
Du und Deine Queen ihr dürft stolz auf das Erreichte sein.
Herzlichst Manfred


Re: Rolling Home
Moin Manfred,
ja, ich segel weiter, alles andere würde ich bereuen. Notfalls Scheveningen, aber jetzt hab‘ ich so viel durchgemacht….danke und Grüsse Philipp

Von meinem iPhone gesendet


Es geht weiter bei DP07-Seefunk:

Das war wirklich eine amüsante Runde.

17:20 Uhr – Zum Abendessen gab es Spargel klassisch mit Sauce Hollandaise, feinem Schwarzwälder Schinken und Pellkartoffeln:


18 Uhr:

AFRICAN QUEEN baut erneut Speed auf.
Nun muss Philipp voraus noch über das Delta der Häfen Antwerpen (B) und Rotterdam (NL) hinweg,
dort herrscht reger Schiffsverkehr, also intensives Wahrschauen geboten.

……. mögliche Ankunft in IJMUIDEN morgen 20 Uhr


Nachtfahrt der Mein Schiff 2 nach Palermo

23 Uhr:

……. herrlicher Segelwind, wenn da nur nicht der dichte Schiffsverkehr wäre (s.u.)

Da muss Philipp nun noch hochkonzentriert durch die Nacht.

……. ist schon irre, was sich da, rund um die Uhr
BINNEN & BUTEN auf dem Wasser bewegt:

Meine familiären Seefahrer können ihren Schlaf genießen oder das amüsante Bordleben.

Biden pfeift, Scholz tanzt!
Am 30. Mai ist der Weltuntergang, heißt ein kabarettistisches Lied,
wenn es nicht so bitter ernst wäre.

Freitag, 31. Mai:

Meine Seefahrer sind pünktlich wie die Maurer, solide Einhaltung des Fahrplans.
Palermo kenne ich auch recht gut von unserem Chartertörn 2002 um die Liparischen Inseln.

9 Uhr:

Rasmus sei Dank. Philipp hat den Antwerpener/ Rotterdamer Schiffsverkehr schadlos queren können.
Die noch ausstehenden 40 sm sind nun wohl wesentlich ruhiger. Allerdings wird Philipp totmüde sein, denn in der Nacht mußte er sicherlich permanent Wache gehen.

Dem stürmischen Küstenwetter konnte er entkommen.

RASMUS

09:45 Uhr:

07:45 Uhr hatte ich verpaßt.

Die Pre Vendee Globe Regatta von New York/USA nach Les Sables-d’Olonne/F ist bereits gestartet.

……. das sieht gar nicht gut aus für den Sindelfinger Schlemmermarkt

12 Uhr:

AFRICAN QUEEN sprintet die letzten 30 Seemeilen.

Ich schätze Philipp wir um 18 Uhr im Hafen von IJMUIDEN festgemacht haben und erst einmal durchatmen. Ganz langsam wird er, wenn der Adrenalinspiegel wieder Normallevel hat, begreifen, was er und seine Queen seit dem 10. Oktober 2023 geleistet haben.


Lieber Philipp,
das war sicherlich eine sehr anstrengende Nacht, sich durch den Schiffsverkehr vor Antwerpen/Rotterdam zu wuseln. Da gab es sicherlich sehr wenig Schlaf, wenn überhaupt.
Na vielleicht kannst Du jetzt hin und wieder einige Minuten flachen Schlaf finden. Ich begleite Dich noch bis nach IJMUIDEN in den Hafen. 
Dann wünsche ich Dir eine warme Dusche, ein frisches Bier oder Rotwein. Beides wird Dich in einen ohmachtsgleichen Schlaf führen.
Na, dann bis zur Ankunft. Ich glaube gestartet seid ihr beide um den 10. Oktober 2023 – Chapeau.
Herzlichst
Manfred


13 Uhr:

Philipp muß seit ca. 10 Uhr einen Holeschlag von mindestens 25 sm machen,
weil der Wind ihm anfing auf den Bug zu blasen.
Das sind jetzt mind. noch 3 zusätzliche Segelstunden – das mußte doch nicht sein.

Lieber Philipp,
nun zwingt Dir olle Rasmus seit ca. 10 Uhr auch noch einen Holeschlag von ca. 25 sm auf. Das mußte doch nun wirklich nicht sein.
Ich schätze Du wirst so um 21 Uhr in IJmuiden eintreffen.
Halt‘ die Ohren steif und die Augen wach.
Herzlichst
Manfred


Da war ein Windpark, den ich noch nicht auf Navionics hatte, ein scheiss sag ich dir! Kam dann so mit max Höhe bei tierisch Wind nach IJmuiden….hölle
Von meinem iPhone gesendet


Überlinger See
Hafen an der Altrheinmündung

Bilder sagen häufig mehr als 1000 Worte.


Philipp hat die Faxen dicke – er möchte endlich nach IJmuiden

Wenn ich großes Glück habe, kann ich die „QUEEN“ mit Philipp einlaufen sehen.
Es kommt darauf an, dass ich die Einlaufzeit erwische und dass es noch hell genug ist.

IJmuiden Hafeneinfahrt
IJmuiden Port
……. nur noch 20 Seemeilen / jetzt unter Segeln



17:45 Uhr – Abendessen

Rinderhackfleisch-Haschee mit Champignons, Crème Fraîche, Petersilie, 1 Zwiebel, 1 Rinderbuillonwürfel, etwas Senf u. Tomatenmark und Blumenkohl polnisch / Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, Chilli

……. dazu ein Viertele Lauffener Katzenbeisser samtrot

18:00 Uhr:

Philipp wird es in 2 h geschafft haben, verraten mir meine Tracking Tools. Er segelt z.Z. mit 3.8 Kn Speed sehr hoch am Nordwind der Stärke 5 Bft.

19 Uhr:

20 Uhr:

……. geschafft!!! 20 Uhr MESZ
Philipp, erhol‘ Dich gut!

Früher gab es immer von der BBC London eine deutschspachige Sendung:
DAS IST EINE LEISTUNG.
Philipp, Deine Atlantikumrundung wäre auch eine Sendung wert gewesen.

(Archivbild der AFRICAN QUEEN, eine echte Königin)


Samstag, 01. Juni: Meteorologischer Sommeranfang

05:00 Uhr:

Meine Seefahrer sind kurz vor Ende ihrer schönen Kreuzfahrt, um Mitternacht.

PHilipp schläft tief u. fest. Sein Scharchen glaube ich selbst in Sindelfingen zu hören.
Was sonst soll mich so früh geweckt haben?

Ab nach Bett!


9:40 Uhr – Endlich wach

…….. glatt verpennt
……. natürlich Delta Papa am Mike, wenn Sendungsbilder vorliegen

……. gut, daß Philipp in Calais NICHT in den Hafen gegangen ist.

Erste Sommertage im April machten bereits Lust auf mehr. Vielerorts wurden damals schon Temperaturen von über 25 Grad gemessen. In Ohlsbach im Ortenaukreis wurde am 6. April sogar mit 30,1 Grad Celcius ein Rekord aufgestellt. Noch nie war es so früh so warm.
Doch der aktuell immer wieder auftretende Regen und die oft eher kühleren Temperaturen lassen momentan keine Sommer-Gefühle mehr zu. Viele verzehren sich nach den Nachmittagen im Freibad, dem Eis in der Sonne und den lauen Sommerabenden beim Grillen.
Wann kommen die sommerlichen Temperaturen, bei denen man abends noch ohne Jacke rausgehen kann?



Reisegruß von Michael Hackbart – erhalten, gestern 23 Uhr:

……. ich habe natürlich, so schnell es ging, geantwortet.

Wer ist Michael Hackbarth? Michael ist ein netter Segelkamerad aus Baltischen Zeiten. Insbesondere war er ein Freund von Baldur und ist immer auf der SY RATTE mitgesegelt, wenn es, im Rahmen eines seglerischen Philips-Wochenend-Treffens auf einer Insel in der Dänischen Südsee, anschließend auf unsere Flottille nach Aarhus/DK ging, um dort das illustre Stadtfest mitzuerleben. Das war meist ein Wochentörn, oft recht stürmisch.

2006

Die Philips/Aarhus Ausfahrt war immer das Highlight zum Saisonende.

……. alles nette Kerle (2006)
Michael zeitnah ?
Das ist z.Z. sein WhatsApp-Bild.

Beliebtes Festival für jeden Geschmack:

Die 1965 zum ersten Mal abgehaltene Aarhuser Festwoche ist eines der größten
und beliebtesten Kunst- und Kulturfestivals in Nordeuropa.
Das Programm umfasst im Prinzip alle Kunstarten,
von Tanz, Theater, Ausstellungen, klassischer und rhythmischer Musik
über Oper und Kinderkultur bis hin zu Sport und Unterhaltung.

(Wir haben uns stets bei der rhythmischen Musik <Rock, Pop und Country> aufgehalten.)

Michael, ich wünsche Dir und Deiner Frau eine schöne Nordlandkreuzfahrt
durch die aufkommende Mittsommerzeit (21.6. Mittsommernacht).


Michael in Bergen/N, zeitnaher geht’s nicht!
Wer ist hier der TROLL?
Fjorde haben einfach etwas Erhabenes!

Soeben habe ich noch einmal die kompletten Bulletins des Jahres 2004 gelesen.

Die Erinnerungen sind wirklich schön.

So bin ich bei Hochwasser immer auf Waltzing Matilda gestiegen – neben mir die SY LiWi am Steg 3 in Heiligenhafen.

Das nachstehende Bild hatte ich kürzlich gesucht und soeben auf meinem alten Smartphone entdeckt:

Johnny & Timmy am Steg 3 am Heck der BOUNTY

Und bei diesem obigen Bild fand ich auch gleich ein Bild der ehemaligen SY ADENA von Anna und Harvey:

……. VAN DE STADT 40′ NORMAN 

………. und da heute der 1. Juni ist, beginnt auch für die beiden wieder mal ein Segelurlaub, diesmal auf einer Charteryacht vom Typ HR 312 MK II:

Ich wünsche Euch einen schönen Törn & Fair Winds.


16:45 Uhr: DP07-Seefunk / Chatbox

……. Delta Papa verliest gelegentlich nette Dinge von Joachim Ringelnatz.

Joachim Ringelnatz (* 7. August 1883 in Wurzen als Hans Gustav Bötticher; † 17. November 1934 in Berlin)
war ein deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler,
der vor allem für humoristische Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt ist.
Joachim Ringelnatz

17:30 Abendessen:

Es gab eine Knorr-Tüten-Spargelcrèmesuppe, die wir noch mit dem restlichen Blumenkohl von gestern aufgepeppt haben. Meine Suppe habe ich mir noch mit Curry und Butter verfeinert.


……. und was machen meine familiären Seefahrer?

……. um Mitternacht wird die „Mein Schiff 2“ im Zielhafen Palma de Mallorca anlegen
(Es wurde 3:30 Uhr MESZ bis man angelegt hatte.)

Danke! Hab ne Nacht gut geschlafen und heute das Boot fertig gemacht und jetzt im Zug nach Hause. Überführe es bei besserem Wetter…ahoi mein Lieber 
Von meinem iPhone gesendet


Was ein Endspurt

Sat June 01 2024 09:28:00 MESZ (GMT+02)

Wie ihr am Tracker seht, bin ich in IJmuiden angekommen und Boot und ich sind heile geblieben, aber beide auch gealtert.
Die letzten zwei Tage waren seglerisch und körperlich das härteste Erlebnis bisher und die Etappe Horta-IJmuiden insgesamt der schwierigste Abschnitt.
Es fing damit an, dass ich mich mental nicht richtig drauf eingestellt hatte. Man hatte den langen Sprung über den Teich geschafft und feierte sich schon wie ein Held im Cafe Peter, um dann festzustellen, dass man mitten auf dem Atlantik nur mal zum Tanken gestoppt hat. Es sind immer noch ca. 2000sm zu segeln, durch ein von Stürmen, Schiffsverkehr, Gezeiten/Strömungen und Untiefen gespicktes Revier mit einem Finale entlang der Küste war das alles geballt aufeinander trifft.
So kam es dann: gestern Nacht bei 30kn Wind zwischen Sandbänken und Fahrwassern, vorbei an riesen Frachtern und Windparks bei totaler Übermüdung. Fehler können hier katastrophale Auswirkungen haben.
Mitten in der dunklen Nacht bekomme ich einen Funkspruch einer anderen 36ft Yacht SHAMAN mit niederländischer Profiskipperin und wir hatten einen netten Plausch und sie zollte mir tiefsten Respekt auf 30ft alleine bei den Bedingungen.
Geschlafen habe ich nur wenige Male in 10-30 min Intervallen auf dem Salonboden.
Am Morgen habe ich dann die Einfahrt Rotterdam passiert, wo der Wind, wie angesagt, plötzlich wie ausgeknipst war. Bei den Riesen-Wellen, ohne Wind, war es zum heulen, er kam dann aber schnell wieder aber aus Nord, da wo ich hinwollte. Ich habe dann einen langen Schlag nach draussen gemacht bis zu dem neuen Windpark, den ich noch nicht auf meiner Navionics Karte hatte. Ich wollte noch vor dem Windpark wenden, hab mich dann aber dagegen entschieden, mit üblen Konsequenzen. Der Park war deutlich grösser als ich ihn eingeschätzt hatte und gemeinsam mit der Windrichtung machte es mein Leben schwer. Bei zunehmendem Wind und Welle, zu dem Zeitpunkt ca. 20kn, bin ich 2h gegenan motort, um zum Glück ein Fahrwasser zu finden, das durch den Windpark ging und was ich bei max. Höhe auch segeln konnte.
Am Ende führte mich der Kurs direkt auf IJmuiden zu aber ich musste bei Böen bis 35kn und stark gerefftem Vorsegel extreme Höhe gehen, was mich wiederum Geschwindigkeit gekostet hat.
Da ich nicht wusste wie viel Diesel noch im Tank ist konnte ich such nicht länger die Maschine mitlaufen lassen und die Strömung setzte auch gegen uns. Durch die Abdrift mussten wir ordentlich vorhalten und IJmuiden wurde erst wenige Seemeilen vor Ankunft sichtbar.
Wind und Welle hatten sich auf grenzwertigen Bedingungen eingefunden und immer flog das Wasser nur so über uns.
Mir graute es schon vor den Wellen in der Einfahrt und genau so kam es dann auch. Die Eine, die komplett übers Boot gegangen ist, hätte ich gerne auf Video. Dann war ich im Hafen, es war geschafft aber ich war es auch.
Am Steg kamen Jörg, den ich in der Karibik kennengelernt hatte mit Frau, Kind und Bier. Aber ich war noch nicht bereit, ich war noch in einer anderen Welt.
Nach einer guten Nacht Schlaf fange ich an, alles zu verarbeiten und einzuordnen.
Auch wenn die Bedingungen nicht glücklich waren, so braucht es doch Glück, damit so eine Reise erfolgreich wird und viel Demut und Dankbarkeit und all das empfinde ich gerade.
Stolz wäre ich gerne aber zu dem Gefühl habe ich noch keinen Zugang gefunden, das hebe ich mir immer für das nächste Abenteuer auf und vielleicht ist das mein innerer Motivator.
Euch allen danke ich, dass ihr mich begleitet habt, mich motiviert und unterstützt.
Die Möglichkeiten mit meinem treuen, lieben Boot habe ich hiermit endgültig ausgeschöpft, alles darüber hinaus wäre Selbstmord.
Somit liegt mein Fokus in der nächsten Zeit darin, alles zu machen, um ein grösseres Boot zu bekommen und dann geht’s weiter.
Ahoi Philipp

(sehr ehrlicher Bericht)

The Conqueror
(Archivbild)

Lieber Philipp, ich konnte alles vom Schaukelstuhl miterleben. Allerdings konnte ich mich ganz gut in Deine Situationen hineindenken, denn wenn man selbst ein halbes Jarhundert gesegelt ist (25 Jahre während des Arbeitslebens und 25 Jahre als Frühpensionär), dann weiß man, wie sich ein Einhandsegler fühlt und was ihn bewegt.Deine Zukunftspläne kann ich fast schon erahnen und wünsche Dir bei der Realisierung gutes Gelingen – frei nach dem Sinnspruch: ALLES DARF, NICHTS MUSS:
Fair Winds auf allen Meilen sowohl Binnen und Buten, als auch an Land oder in der Luft.
Herzlichst
Dein virtueller blinder Passagier


19:25 Uhr

…… das muss ich mir ansehen!

Sportschau:

Champions-League-Finale 2024 – Trotz Topleistung – Real beendet Titeltraum des BVB

Borussia Dortmund spielt lange ein ganz starkes Finale, doch dann zeigt Real Madrid sein Titel-Gen. Trotz zahlreicher Chancen verpasst der BVB seinen zweiten Champions-League-Triumph nach 1997.

Das war ein schönes Endspiel.


Lieber Manni, danke für Deine Wünsche! Wir haben kein AIS an Bord. Ein altes gepflegtes Schiff der Knurrhahn H&R 31″ von 1990 – wir melden uns über Delta Papa – bleibe lotrecht mit der Nase im Wind !
Anna &Harvey – das Wetter ist makellos schön !

Harvey, wenn Du makellos GRAU meinst,
dann stimme ich Dir zu (hi hi hi)

Etwas später war der Himmel nahezu wolkenlos.


Sonntag, 02. Juni:

By the way, unser Delta Papa ist ja auch ein begeisterter Caravaner mit einem neuzeitlichen Bully:

Das rechte Bild hat er auf facebook entdeckt, was es nicht alles gibt.



Das gab mir Anlaß, meine Tochter per WhatsApp um die Flugnummern ihrer beiden Heimflüge zu bitten. Mal sehen, ob es noch klappt.

……. aha, dann sind sie schon längst in HH gelandet
und ich dachte, sie hätten einen Anschlussflug nach Stuttgart.
(Wer zu spät kommt, den ……………)

Irgendwo in dem Gewusel waren meine Ex-Seefahrer:

……. ist das nicht irre, was sich da europaweit
in der Luft bewegt?!
……. und weltweit – nun wissen wir auch,
wer u.U. auch am Klima dreht

Man stelle sich vor, man würde alle Fahrzeuge mit einem Tramsponder ausstatten und eine globale Anzeige aller so ausgerüsteten Autos, Schiffe und Flugzeuge in einer Anwendung darstellen, dann wäre von unserer Erde kaum noch was zu sehen. Wird Zeit das wir das Universum besiedeln! Oh je, dann kämen ja noch die Transponder der Raumschiffe dazu, was für eine Vorstellung.


15:50 Uhr

Atze kann seine Tochter mit Familie noch 70 Minuten ‚begleiten‘

Stefan klärt mich auf, dass der Fußboden seiner Garagenwerkstatt durch die Sintfluten ca. 3 cm unter Wasser steht, was aber bald abgelaufen sein wird, denn er wohnt schließlich AUF der Alb.
Diesen Brennerstand aus einem 0.5 l Tatonkabecher hat mir Stefan von der Alb gefertigt. Darunter versieht ein Trangia Spiritusbrenner seine guten Dienste. Alles auf einer Feuerschutzmatte, denn man weiß ja nie. Noch immer mache ich mir meinen Milchkaffe auf diese Weise, wenn Marianne aushäusig ist. Sie mag den Spiritusgeruch nicht und schon gar nicht die offene Flamme.
Der Pulverkaffee nur mit 3.5 %-iger Milch anstatt mit Wasser zubereitet schmeckt doch gleich noch viel besser.
Und das Ambiente erst!


Herzlichst
Euer
Old Big Max

Fortsetzung folgt ………………….