Bulletin 2022/11: Try To Remember

Liebe Leserschaft,

Try To Remember ist eines meiner Lieblingslieder von Harry Belafonte:

Try to remember the kind of September
When life was slow and oh, so mellow
Try to remember the kind of September
When grass was green and grain was yellow
Try to remember the kind of September
When you were a tender and callow fellow
Try to remember and if you remember
Then follow, follow
Try to remember when life was so tender
That no one wept except the willow
Try to remember the kind of September
When love was an ember about to billow
Try to remember and if you remember
Then follow, follow
Deep in December, it’s nice to remember
Although you know the snow will follow
Deep in December, it’s nice to remember
The fire of September that made us mellow
Deep in December, our hearts should remember
And follow, follow, follow

Ich hatte die erste Zeile immer leicht umgetextet in: Try to remember the 6th of November, denn das war der Geburtstag meines Vaters im Jahr 1912. Deswegen bringe ich meine Hommage für Harry Belafonte auch erst im November.

Ein unvergesslicher Konzertabend. Nach diversen Zugaben und Beifall ohne Ende ging die volle Saalbeleuchtung in der Stuttgarter Liederhalle wieder an. Die Bühne war leer, aber das Publikum blieb im Saal und klatschte ohne Unterlass weiter.
Nach gefühlten 40 Minuten kamen Harry Belafonte und seine Musiker frisch geduscht und in Casual Wear durch die Bühnenseitentür noch einmal auf die Bühne und gaben erneut eine Zugabe von ca. 30 Minuten. Erst dann hat das begeisterte Publikum die Künstler entlassen. Meine Hände glühten noch den ganzen Abend.

Mittwoch 2. November:

10:30 Uhr – Soeben habe ich eMail Post von Anna und Harvey erhalten, meinen früheren Segelkameraden aus meinen Baltischen Jahren. Ich habe alles stehen und liegen gelassen und erst einmal die Mail gelesen und verinnerlicht. Ich danke Euch beiden.

…………. Harvey restauriert erneut einen Oldtimer

Ich habe sofort eine Antwort formuliert, doch bekam ich vom Provider (web.de) ein Rückantwort, dass die eMail nicht verschickt werden konnte. Nach ein wenig Sucherei auf meinem Rechner finde ich noch meine Originalversion, kopiere diese und versende sie erneut unter meiner Telekom eMail-Adresse. Das scheint geklappt zu haben.

15 Uhr – Marianne kommt herein und serviert mir einen Zwischensnack: 3 kleine Stückchen vom geräucherten Lachsfilet mit je ein wenig Sahnemeerrettich. Da freuen sich meine Geschmacksknospen und mein Gemüt:

1 Stück hebe ich mir noch etwas auf.
(Das ist eine Kuchengabel)

Mit meiner Nahrungsaufnahme bin ich sehr diszipliniert geworden und habe seit dem 10. August bereits 12 Kg verloren. Keinerlei Extra-Süßigkeiten und mehr Kalorienbewusstsein sind schon ein probates Mittel für die gewünschte Gewichtsreduktion. Dafür gefällt mir mein Spiegelbild derzeit gar nicht. Ich wirke ziemlich ausgemergelt.

19:15 Uhr – Na klar, 45 Minuten Skype Winterkonferenz!

Wieder eine unterhaltsame, informative und kurzweilige WiKo, danke dafür an alle Beteiligten!
Bis nächsten Mittwoch, gleiche Stelle gleiche Welle. LG Martin

Freitag 4. November:

Zur Zeit habe ich erhebliche Schwierigkeiten mit meinem web.de eMail Account. Schon wieder werden meine eMails nicht versandt. Das muss ich eingehend prüfen. Aus den letzten Tagen habe ich nochmals einige auf meinem Telekom Account versendet. Das hat nachweislich geklappt. Langsam werde ich wohl auch zu alt für die mediale Computerwelt.

zu 14 Uhr: Meine Tochter holt mich wieder zu einem regenerativen Spaziergang ab. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Es sieht ganz schön grau da draußen aus.

14 Uhr – Meine Tochter ist pünktlich da, und wir schauen beide zum schwarzen Himmel hinauf. Wir beschließen, nicht spazieren zu gehen. Steffi sucht im Internet nach einem Ersatzprogramm und fragt mich, wie es denn mit einem Gang durch eine Kunstausstellung wäre. Ich nicke zustimmend. Ab zum Schauwerk in Sindelfingen, ein Museum für zeitgenössische Kunst:

….. im Schauwerk
genau diese Ausstellung
haben wir gesehen
….. Schauwerk Sindelfingen
Steffi u. Icke wandern durchs Schauwerk
….. der „Thronhalter“
(aus Beton)

Als wir das Museum wieder verlassen, ist draußen alles nass – nur noch ein leichter Regen ging hernieder. Liebe Steffi, das war doch wieder ein schöner Ausflug – danke.

Steffi war ja mit ihren Kindern Lea u. Felix einige Tage in Berlin, bei ihrem Bruder Alexander. Dabei hat mein Sohn mit Felix, seinem Neffen, einen Ausflug zum Gelände der ehemaligen Schultheiss-Brauerei auf dem Kreuzberg gemacht, um ihm zu zeigen, wo sein Opa (ich) als Kind in der Schultheiss Dienstwohnung mit seinen Eltern und Schwester gelebt hat. Wenn ich mich richtig erinnere, dann lebten 12 Familien auf der Brauerei, deren Väter in Schlüsselpositionen arbeiteten. Mein Vater war zu der Zeit Betriebsdezernent und war für die Betriebsbereitschaft der ganzen Brauerei verantwortlich, mit dem Ziel, dass es keine ungeplanten Unterbrechungen im Ablauf gab.

Felix im Herbst 2002
1947, als ich als Bub einige Jahre
auf der Brauerei in dem Backsteingebäude
hinter dem Kutschwagen wohnte

Das Bild zeigt die Pförtnerloge der Brauerei, in der ich als Kind immer vom Pförtner verpflastert wurde, wenn meine Eltern gerade zum Einkaufen unterwegs waren und ich mich beim Umhertollen auf der Brauerei mit blutenden Wunden verschandelt hatte.


Hier folgt ein kleiner Beitrag für Philipp zum Thema Stromerzeugung an Bord von Erik Aanderaa, ein Norweger aus Haugesund, den Philipp auf seiner Nordsee Rundum in dessen Heimathafen kennengelernt hatte:

NBJS – NO BULLSHIT JUST SAILING
ERIK AANDERAA
ab Minute 19:42

Philipp denkt sicherlich auch schon intensiv über seine autarke Stromversorgung auf seiner SY AFRICAN QUEEN II nach, wenn er im Sept. 2023 in À Coruña zur Einhand Segelregatta um die Welt, der Global Solo Challenge, aufbrechen wird.


Josef, Hey Joe, Bärchen

Das ist unser Segelkamerad Josef (JG’47), der auch
auf die Spitznamen Bärchen oder Hey Joe hört.
Hey Joe habe ich ihn getauft,
in Anlehnung an den Song von Jimmy Hendrix:

Den Namen Bärchen hat er sich erworben,
als er 2003 auf der Charteryacht Baltic 51′ GATSBY,
den Decksbeschlag, beim Dichtholen eines
Backstages, aus dem Deck herausgebrochen hatte.

….. Baltic 51′ SY GATSBY

Ich war auf diesem Törn nicht dabei, denn ich war auf meiner WALTZING MATILDA mit Siggi und und 2 weiteren Segelbooten (TABALUGA u. FELIX), im Jahrhundertsommer 2003, auf 10-wöchigem Törn von Heiligenhafen nach Danzig und zurück unterwegs.


Sonntag 6. November:

Try to remember the 6th of November summt es heute durch meinen Kopf. Ich schicke meinem Vater, in Erinnerung, Geburtstagsgrüße zu seinem 110. Geburtstag in das Universum. In der Kindheit erlebte er den
1. Weltkrieg und als junger Familienvater den 2. Weltkrieg.

Seine Lehrjahre zum Speditionskaufmann hatte er bei der Möbelspedition Kopania in Berlin-Steglitz absolviert (Spottvers: Willst Du machen Deine Möbel klein, laß‘ Dich mit Kopania ein).

….. mein Vater 1930 (obere Reihe 3. von links)
……… kurzes Intermezzo im Kanu Club Berlin-Wannsee

Bei Kopania wurde er nach Beendigung seiner Lehrzeit entlassen*, weil er gegenüber seinen Vorgesetzten zu aufmüpfig war (*O-Ton meines Vaters: rausgeschmissen).

Er war nur 3 Tage arbeitslos und direkt anschließend hatte er seinen neuen Arbeitsvertrag mit der Schultheiss-Brauerei als Buchhalter.

Adolf Kurth mit 26 Jahren

Dann nahten die Kriegsjahre und seine akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (seit seinem 18. Lebensjahr) bewahrten ihn vorerst vom Wehrdienst. 1940 haben ihn die Umstände dann doch freiwillig zum Wehrdienst genötigt, um nicht mit ‚Gewalt‘ eingezogen zu werden. Er diente als Sanitätsgefreiter:

Seine zuvor attestierte Kriegsuntauglichkeit hat ihm 2x das Leben gerettet.
Immer wenn ihn im Frühjahr oder Herbst seine Geschwüre ins Militär-Hospital zwangen, wurde seine jeweilige Einheit an die Ostfront verlegt und aufgerieben. Nur ein gütiges Schicksal hat ihn den 2. Weltkrieg überleben lassen.

Als er im Mai 1945 bei der Schultheiss-Brauerei um Wiedereinstellung ersuchte, gab es keine offenen Stellen, aber mein Vater insistierte auf Fortführung seines unterbrochenen Beschäftigungsverhältnisses.
Seine ehrgeizige Haltung muss den damaligen Personalleiter doch beeindruckt haben, und er bekam die Stelle eines Büroboten, was den Vorstellungen meines Vaters sicherlich nicht behagte, doch er willigte ein, denn er musste ja eine Familie ernähren.

Er machte eine steile Karriere bis in den Vorstand (für Finanzen), eine typische Wirtschaftswunderkarriere. Es war ihm immer wichtig, dass die Banken nicht das Sagen in der Brauerei hatten. Langfristige Darlehen gab es unter seiner Leitung nicht.

Das ehemalige Schultheiss-Brauerei-Gelände wurde von 1999 bis 2016 zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbeviertel umgebaut, dem Viktoria Quartier.

Mein Vater vertrat in seinem Leben immer das betriebswirtschaftliche Maximalprinzip, ich hingegen das Minimalprinzip. Er hätte es lieber gesehen, wenn ich seinem Prinzip gefolgt wäre.

…….. Herr Direktor ca. 50 Jahre alt
……. verstorben mit 65 + 1 Monat
( † 06.12.1977 )

Repräsentative Aufgaben hat er auch gerne übernommen.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm ……….

Vater: Das Maximalprinzip geht davon aus, dass in einem Unternehmen eine bestimmte Menge an Mitteln zur Verfügung steht. Diese Menge ist fix. Ziel ist es für das Unternehmen nun, mit den vorgegebenen Mitteln einen möglichst hohen Ertrag(!) zu erzielen.

Sohn: Das Minimalprinzip wird auch Sparsamkeitsprinzip genannt. Dabei sollen Wirtschaftsakteure ein gegebenes Ziel mit möglichst geringem, also minimalem Aufwand(!) erreichen.

Die Ziele steckte ich mir immer selber – hin und wieder auch in den jährlichen Zielvereinbarungen mit meinem Arbeitgeber, der jedoch meine Zielvorstellungen fast immer akzeptiert hatte, wenn sie mit der Unternehmensstrategie in Einklang zu bringen waren. 

Heute bin ich gelegentlich der Meinung, dass ich in meinem Leben einen gesunden Mix aus Mini-Max hätte finden sollen/können!

Auch an sich selbst legte mein Vater stets das Maximalprinzip an.
Er hatte immer das Maximum im Blick, auch für seine Familie. Durch die für diese Generation noch übliche Strenge eines Patriarchen, haben wir Kinder das nicht erkannt. Später, auf eigenen Füßen stehend, haben wir aber seine Güte und Liebe für uns nachempfinden können.
Ich würde ihm das heute gerne sagen können. Mir rollen doch einige Tränen der Rührung über die Wangen ………..

Es soll ja Dinge zwischen Himmel und Erde geben, die sich unserer Erkenntnis noch nicht erschließen.


Gibt es ein Lied für mich aus den Nachkriegsjahren? Ja, die Räuberballade, gesungen von Bully Buhlan (ab Minute 1:12 u. 3:18):

Bei den Schlagern der Woche und der Krimiserie Paul Temple im RIAS Berlin (Rundfunk Im Amerikanischen Sektor) saß Familie Kurth immer vor dem Telefunken Radio und lauschte andächtig:

Die Feldstärkenröhre (oben iks.), das sog.
Magische Auge, glühte immer grün.
Magisches Auge
lks. Sender noch nicht klar
r. Sender klar eingestellt

Dienstag 8. November:

Heute habe ich meine Mitgliedschaft in der SGÜ aufgekündigt und auch meinen Liegeplatz 214 im Überlinger Osthafen freigegeben:

Ich kenne die SGÜ aus ihren Gründertagen vor 50 Jahren und bin bereits 1975 Mitglied geworden.

Mittwoch 9. November:

Soeben habe ich eine eMail von Harvey erhalten. Darin enthalten war ein Bild, als ich 2007 zu Gast auf seiner SY ADENA war, einer Van de Stadt NORMAN 40, die Harvey einem tollen Refit unterzogen hatte:

40′ SY ADENA
….. so fit wäre ich gerne wieder

War ein tolles Schiff, die ADENA, das leicht auf dem Ruder lag, wie man hier erkennen kann. Es ließ sich mit den Zehenspitzen steuern.


Ich freue mich schon wieder auf die 45-minütige Skype-Winterkonferenz der Freunde von DP07, um 19:15 Uhr.

Meldung vom Urlauber DP07 um 18:39Uhr:
„Erbitte Entschuldigung. Sind auf dem Weg zum Restaurant in ROYE. Südlich von Amiens. Haben den Rückweg angetreten.
ABER: Laaaangsam. Bis bald und viel Spaß in der Wiko“.
👍👍👍🤞🤞🤞🇫🇷🇫🇷🇫🇷

EUROCHAT, 19:12 Uhr
„Hallo und schönen guten Abend, Martin ist QRV“.
u. Antwort von mir: …………. und das ist gut so – bis gleich.

19:15 Uhr bis 20:05 Uhr

Donnerstag 10. November:

Start der Einhandregatta Route Du Rhum von Saint-Malo/F nach La Guadeloupe/F Karibik:

Auf der Webpage der Regatta kann man alle 6 Bootsklassen
verfolgen (4x Profis und 2x Amateure). Stündlich erfolgt ein Update.

Boris Hermann ist in der IMOCA Gruppe.

Freitag 11. November:

Samstag 12. November:


17:30 Uhr – Unser Abendbrot:

Hühnerleber / Ägyptische Bohnen
Jasminreis
Guten Appetit

Thorsten bereitet das ‚Abendmahl‘:
Rumpsteak

Sonntag 13. November:


eMail Auszug von Harvey:

……….. kanntest Du das Unglück ?  Fatal daran ist, der Eigner hatte das Schiff erst 2001 nach den original Herreshoff Plänen als Replik nachbauen lassen.


17:30 Uhr – Unser Abendbrot:

Backofengemüse mit Pollo

Zutaten: Pollo (ausgebeinte Hähnchenoberkeulen ohne Haut), Aubergine, Zucchini, rote Paprika, Champignons, Kirschtomaten, Kartoffeln, Knoblauch – Salz, Pfeffer, Chili, Thymian, Rosmarin, Majoran

Zubereitung: Geschnippeltes Backofengemüse bei 200°C im Backofen für 20 Minuten vorgaren, dann die Pollo-Teile (zuvor mit ÖL, Salz und Pfeffer eingerieben) zugeben und alles zusammen erneut 20 Minuten garen, also insgesamt 40 Minuten.

Guten Appetit

Montag 14. November:

Ich werde die Infos zur Platzierung von Boris Herrmann erst wieder aufnehmen, wenn sich etwas Wesentliches ändert.

Der Extrem-Segler Fabrice Amedeo ist auf hoher See nur mit großem Glück einer Katastrophe entkommen. Bei der Transatlantik-Regatta Route du Rhum war der Franzose, nach einem geplatztem Wasserballast-Tank am 13. November, der Flutung seines Bootes, einem elektronischen »Blackout« an Bord und Rauchentwicklung bereits auf dem Weg in den portugiesischen Hafen Cascais, als eine Explosion seine Imoca-Jacht am 14. November erschütterte. Eine Stichflamme und Feuer an Bord zwangen den Solosegler in die Rettungsinsel. Von dort musste er mit ansehen, wie seine Jacht »Nexans – Art & Fenêtres« binnen einer halben Stunde sank.

Mittwoch 16. November:

Boris Herrmann ist am Tag 7 auf den Platz 18 bei den IMOCAS abgerutscht.

19:15 Uhr – Skype Winterkonferenz:

Donnerstag 17. November:

In den letzten Tagen sind mir von 2 Menschen, die mir nahestehen, ihre ärztlichen Bulletins im Zusammenhang geschildert worden, so dass mir mein Infarkt nur wie ein grippaler Infekt vorkam. Ich habe mit Euch gefühlt und mir ist wieder das schöne Lied ‚SMILE‘ in den Sinn gekommen:

Dieses Lied wird u.a. auch von Eric Clapton, Nat King Cole, Anne Murray und Adré Rieu interpretiert. Immer wieder werde ich dabei ganz sentimental und gleichzeitig entfacht es in mir unheimlich viel Optimismus für die Zukunft, die uns noch vergönnt ist. Vielleicht geht es den beiden, an die ich jetzt sehr intensiv denke, ebenso.
Ich wünsche insbesondere Euch und allen anderen aus meiner Leserschar nur Gutes, auch wenn es manchmal schwer fällt, darauf zu vertrauen.

Diese sinnstiftende Glückwunschkarte hatten mir meine LiWis aus Heiligenhafen zu meinem 81. Geburtstag gesendet. Möge sie auch für all diejenigen gelten, die Glück benötigen oder sich wünschen.

Freitag 18. November:

Noch bin ich gedrückter Stimmung und muss mich in den Tag schicken. I’ll See You In My Dreams summt es da plötzlich durch mein Hirn. Dieses Lied gehört zu meinen innigsten Herz- und Schmerzliedern (Tearjerker), ebenso wie Oh Danny Boy, Smile oder We Have All The Time In The World etc.

…… Concert for George
…… Lyrics

So, nun geht es mir besser,
I’m back In The Mood.


13 Uhr – Mein Magen möchte eine Zwischenmahlzeit. Die sieht seit geraumer Zeit bei mir so oder ähnlich aus:


Bei Moni und Siggi gibt es Kohlrouladen. Was man nicht gleich von den 31 Stück verputzen kann, wird eingefroren:

…………… auch eines meiner Lieblingsgerichte

Zum Abendbrot gab es heute bei uns Pazifische Schollenfilets (aus der Tiefkühlkost) mit grünen Bohnen und Salzkartoffeln:

Auftauen, würzen (Pfeffer, Salz), zart mehlieren, dann zuerst auf der zarten Hautseite 4 Minuten heiß anbraten, dann wenden und 3 – 4 Minuten bei halber Temperatur fertigbraten. Mit Zitrone beträufeln.

Samstag 19. November:

17:30 Uhr – War das ein fauler Tag, aber jetzt zieht der Duft von Rouladen bis in mein Zimmer und weckt meine Lebensgeister:

……….. hat es schon lange nicht mehr gegeben – lecker

20:15 Uhr – Wetten dass …..?

Oh je, der alte Klamauk und ein peinlicher, unsensibler, fahriger Thomas Gottschalk (sorry).
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, schwirrt es leise durch meine Gedanken.

Der frenetische Beifall des Publikums für Thomas Gottschalk zu Beginn der Sendung empfand ich als maßlos überzogen oder vom Band mit eingespielt.

Ich finde, dass man diese Sendung absetzen und die Gelder, die sie normalerweise kostet, wenigstens einmal einem gemeinnützigen Zweck zuführen sollte.

Sonntag 20. November:

15:45 Uhr Eröffnungsfeier

17:00 Uhr Eröffnungsspiel: Ecuador besiegt Katar in einem drittklassigen Spiel mit 2:0.


…………. besten Dank, Blacky

Für mich ist mit diesem schönen Bild die Adventszeit eröffnet, obgleich ich mich in diesen unruhigen Zeiten nicht mehr so sonderlich dafür erwärmen kann.


Montag 21. November:

Kürzlich hat mich Wilhelm aus Heiligenhafen auf eine interessante Homepage namens SCHIFFSSPOTTER aufmerksam gemacht, und das war gut so, denn ich habe darauf die ENGELINA wiedergefunden, auf der ich 1993 mit 28 Kameraden des Shanty-Chors Frische Brise eine Segelwoche von Cuxhaven nach Flensburg erleben durfte. In jedem Hafen haben wir an Deck immer einige Lieder zum Besten gegeben:

Rufzeichen:PDYM
MMSI-Nummer:244698000
Baujahr:1908
Flagge:Niederlande (bis 2020)
Heimathafen:Workum

Schiffsrumpf:Stahl
Lüa:35,00 m
Rumpflänge:28,36 m
Breite:5,62 m
Tiefgang:1,80 m
Verdrängung:117 t
Segelfläche:300 m²
Maschine:1908 – 1-Zylinder Glühkopf, 55 PS
1921 – 3-Zylinder Diesel, 90 PS
1938 – 2-Zylinder Diesel, 90 PS
heute Scania-Vabis, 180 PS
Tagesgäste:36
Kabinen:7 (4 x 4 und 3 x 2)
Kojen:22

14 Uhr – Meine Tochter holt mich wieder zu meinem Gesundheits-Spaziergang ab. Wir beschließen, das Landesgartenschaugebiet von 1990 in Sindelfingen zu umlaufen, das sind 3 Km:

….. wir umlaufen das Gelände
entgegen dem Uhrzeigersinn
….. ich liebe dieses Birkenwöldchen
….. und ich liebe Baumstämme
….. Steffi entdeckt am CVJM, dass es dort heute Café und Kuchen gibt

….. die Martinskirche im Hintergrund

Steffi, danke für die Bilder

….. das Café war eher ein Begegnungsort für einsame und sozial schwache Mitbürger, die von 3 ehrenamtlichen Frauen betreut wurden.
Der Raum war zweigeteilt:
Café, sowie Billard u. Tischfußball.
Alle genossen Café und Kuchen.

15 Menschen drängten sich in dem Raum, der heute als Café genutzt wurde. Wir wurden freundlich begrüßt und durften uns Kuchen und Getränk aussuchen. Ich fragte, was ich zahlen sollte. 50 Cent für alles war die Antwort. Nun, ich kramte mein Kleingeld aus der Hosentasche und 4,50 € verschwanden in der Spardose, die Timmy hieß.
Alle anderen Gäste zahlten auch nur 50 Cent und dafür durften sie alles essen, was angeboten wurde.
In einem Gespräch mit den ehrenamtlichen Damen erfahre ich, dass diese die Kuchen gebacken haben, um den jeweils anwesenden Gästen eine Freude zu bereiten – jeden Montag.
Zu St. Martin gab es kürzlich Gänsebraten, anstatt Kuchen.
Am 12. Dezember wird eine kleine Weihnachtsfeier stattfinden.

Es waren ca. 10 alte Damen da und 4 ältere Männer mehr vom Typ Clochard bzw. einer auch geschminkt und mit roten Fingernägeln, der unter seinem Hut mit breiter Krempe schlummerte – mit ihm saß ich Schulter an Schulter. Junge Menschen konnten wir nicht entdecken.

Alle redeten angeregt miteinander. Steffi und ich empfanden so etwas wie eine christliche Adventsstimmung der Nächstenliebe.

Wir dürfen gerne wiederkommen, sagte man uns zu unserem Abschied.

Mich wird mein Weg dort bald wieder hinführen, um eine Spende für die anstehende Weihnachtsfeier zu hinterlassen.

Mittwoch 23. November:

Kein Kommentar / NO COMMENT


Einhandsegler Boris Herrmann hat noch rd. 100 sm bis ins Ziel der Route Du Rhum auf Guadeloupe und wird damit auf Platz 24 von 38 IMOCAs landen. Boris hatte einige technische Defekte, die ihn nicht schneller voranbrachten, u.a. war seine Foilanlage defekt und hat ihm unheimlichen Speed gekostet.

Aber er wollte das RACE unbedingt beenden, weil es ihm eine Teilnahme an der nächsten Vendée Globe in 2024 in Aussicht stellt.


19:10 Uhr – In 5 Minuten starte ich die Skype-Winterkonferenz:

Donnerstag 24. November:

In einem Monat ist Heiligabend.


13 Uhr – Josef (Bärchen), aus Tübingen, holt mich in Sindelfingen ab. Wir fahren nach Bad Herrenalb (56 Km), um uns dort mit unserem Charter-Kapitän Helmut (Ironside) zu treffen.

Um 14:06 Uhr sind wir vor Ort. Nach einem kleinen Spaziergang durch den botanisch hübschen Kurpark ……….

……. einer der vielen
Mammutbäume

……… besuchen wir auch die ehemalige Klosterkirche, in der ich ein Licht zum Gedenken anzünde.

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Es ist mir immer ein Bedürfnis,
eine Kerze anzuzünden und der
Verstorbenen zu gedenken.

Anschließend geht es in eine Bäckerei/Konditorei:

……. Bäckerei-Konditorei
Richard Nussbaumer
Bad Herrenalb Kurpromenade
…….. Schwarzwälder Kirschtorte 1A
eine meiner absoluten Lieblingstorten
nur die Form stimmte nicht

Freitag 25. November:

Der Advent naht. Hanns (LM27 Frl. Luise) schickt ein schönes Bild vom festlich geschmückten Weihnachtsbaum in Konstanz:


Zum Abendessen gab es heute Iglo Wok Mix Asia Art mit dünn geschnetzeltem Schweinefilet (extra gebraten und später hinzugefügt) und Jasmin-Reis. Dazu, nach Belieben, Soja-Sauce, Teriyaki-Sauce (!) oder auch Sambal Oelek.

Samstag 26. November:

Das Motto des Tages:
Schweizer unterstützen Deutsche Rentner

Wir begeben uns auf unseren Wocheneinkauf. Als wir den Marktkauf auf der Hulb in Böblingen gerade betreten wollen, spricht mich eine kleine, ältere Frau an, die sich als Schweizerin zu erkennen gibt und fragt mich, ob ich Rentner sei. Das kann ich wahrheitsgetreu bejahen.

Dann überreicht sie mir einen Einkaufsgutschein über 12,50 €, der aber erst zwischen dem 12. u. 24. Dezember einlösbar ist. Sie selbst hat den Gutschein an der Kasse erhalten, weil sie einen Einkaufswert von 100 € überschritten hatte.

Da man heute wieder zurück in die Schweiz fährt, will sie den Gutschein nicht verfallen lassen und hat mich deshalb angesprochen.
Als sich auch Marianne ausdrücklich bei ihr bedankt, fügt die Schweizerin noch hinzu, dass man die armen, älteren Menschen in diesen Zeiten doch unterstützen muss …………………………… Vergelt’s Gott

Sonntag 27. November: 1. Advent

Hasta la vista, baby! 
(spanisch ‚Auf Wiedersehen, Süße!‘) 

Noch sind wir nicht endgültig ausgeschieden. Wir müssen am Donnerstag noch Costa Rica besiegen und Japan muss Spanien unterliegen – erst dann sind wir im Achtelfinale:

Montag 28. November:

14 Uhr – Erneuter Gesundheitsspaziergang mit meiner Tochter (eigentlich meine Tochter mit mir):

………… Plan vs. Ist

So wurde es heute nicht, denn wir machten einen Ausflug zum Quartier Flugfeld Böblingen, das früher ein echtes Flugfeld war.

Inzwischen ist das gesamte Gebiet ein Wohn- und Ärztezentrum und ein Hotspot wahnsinnig teurer Nobelkarossen: Porsche, Lamborghini, Bentley …………

Bentley 300.000 €
….. Grün u. Blau putzt die Sau
(ein Modespruch aus den
1960er Jahren)
Den Gutschein von Marktkauf
über 12,50 € hat man als Anzahlung gerne entgegengenommen (LOL).

Auch die sogenannte MOTORWORLD gehört seit über 10 Jahren zum Flugfeld.

….. das waren noch Zeiten,
als der Liter Benzin nur 57,9 D-Pfg. kostete

Auch das Flugfeldklinikum nimmt Gestalt an. Es soll nach Fertigstellung die Kreiskrankenhäuser von Böblingen und Sindelfingen aufnehmen:


Harvey kommentiert noch meinen Beitrag vom Samstag von der Schweizer Unterstützung für Deutsche Rentner:

Lieber Big Max,
das haut glatt vom Hocker. Du musst ja noch immer echt bedürftig aussehen. Eigentlich sind da ja immer Leckerlis in Eurer Küche zu sehen, aber offensichtlich hat Marianne Dich noch immer nicht wieder ganz aufgepäppelt…
Aber wir wünschen Dir das! Im Advent sollte es gelingen.


Dienstag 29. November:

11:40 Uhr – Soeben habe ich bei Teecultur in Neckarsulm meine Teebestellung aufgegeben. Die Lieferung (portofrei) hat noch nie länger als 2 Arbeitstage gedauert. Ich habe einen gehörigen Schrecken bekommen, wie sich die Teepreise inzwischen erhöht haben. Da werde ich mich wohl auf Leitungswasser umstellen müssen. Das wird mir schwerfallen. Da ich jedoch seit meinem ersten Englandurlaub in 1958 ein Teetrinker bin und die Teestunden-Zeremonie im Hause Kurth eingeführt habe, werde ich wohl meinem geliebten Heißgetränk treu bleiben.

………. very British

Inzwischen bin ich schon
über 20 Jahre Grünteefan.
Alles fing mit dem Japanischen
Sencha Wazawaza an.
Wazawaza = Extraklasse
Grüner Tee aus China u. Japan

Mixtur 1 war jahrzehntelang mein Lieblingstee.

Vom Pai Mu Tan Tee gibt es auch noch die Variante Silvery Needles, die besonders edel schmeckt.

Ich trinke am liebsten Miyazaki und zu besonderen Anlässen Gyokuro.

Korrektur: Ich trinke alle naturbelassenen Tees sehr gerne.

Aromatisierte Tees mag ich nicht.

.
Siggi trinkt sein ganzes Leben schon die Ostfriesenmischung von Bünting Tee, die mir auch sehr gut schmeckt, besonders mit einem Sahnehäubchen:


15 Uhr – Wir fahren mal wieder zum Drive-In Covid-Test. Als wir wieder Daheim sind, ist der Negativbescheid bereits eingegangen:


Mittwoch 30. November:

Die Wochen verfliegen rasend schnell. Woran ich das merke?

  1. An der wöchentlichen Winterkonferenz, jeweils mittwochs.
  2. An der Befüllung meiner Medikamentenbox für jeweils eine Woche.
  3. Oh, fast hätte ich den wöchentlichen Spaziergang mit meiner Tochter vergessen. Der ist immer eine Wohltat.

17 Uhr – Zum Abendessen gab es eines meiner Lieblingsgerichte:

Linsen mit gewürfelter roter Paprika und geschnippelten Frühlingszwiebeln und feine, geschnittene Wiener-Würstchen, Salz, Pfeffer, 1 Dash Chilipulver, alles verfeinert mit weißem Balsamico, dazu Salzkartoffeln:


19:15 Uhr – Winterkonferenz – was sonst?!

Herzlichst
Euer
Old Big Max

wird im Dezember-Bulletin fortgesetzt …………..